Wie angekündigt werden wir am Sonntag, den 25. Juni 2017, die Ausstellung Gerhard Richter. Die Editionen“ im Museum Folkwang in Essen besuchen.

Erstmals präsentiert das Museum sämtliche seit 1965 entstandenen Editionen des Künstlers: Ölgemälde, übermalte Fotografien, Drucke, Künstlerbücher und Multiples. Diese über 170  Arbeiten bilden einen wichtigen Teil des vielschichtigen Werks Gerhard Richters. Editionen sollten, im Geist der 1960er Jahre, der zeitgenössischen Kunst ein breites Publikum erschließen; im Falle Richters tun sie dies, indem sie seine künstlerische Arbeit begleiten, vertiefen, umspielen, reflektieren und kommentieren.

Abfahrt ab Bahnhof Warendorf um 09:13 Uhr – Rückkehr voraussichtlich um 18:50 Uhr.

Kosten für Fahrt, Eintritt und Führung:   22,00 € für Mitglieder   /   25,00 € für Gäste

Anmeldungen bitte bei   Ursula de Rooy, Tel. 02504 933777, oder de.rooy@kunstkreiswarendorf.de  

Und das erwartet Sie:

Am 9. Februar 2017 beging der international gefeierte Künstler seinen 85. Geburtstag. Das Museum Folkwang zeigt seit April Gerhard Richters sämtliche seit 1965 entstandenen Editionen.

In Auflage geschaffene Werke – Drucke, Fotografien, Objekte, Gemälde und anderes mehr – bilden eine wichtige Gruppe im vielschichtigen Schaffen Gerhard Richters. Die Ausstellung präsentiert die aktuell über 170 Editionen zum ersten Mal in diesem Umfang und versammelt neben einigen der bekanntesten Motive des Künstlers auch viele nur selten gezeigte Arbeiten.

Gerhard Richter. Die Editionen. bietet einen Überblick über sein mehr als fünf Jahrzehnte umfas­sendes künstlerisches Schaffen. Richter nutzt Editionen seit den 1960er Jahren, um seine Kunst neu zu interpretieren und gleichzeitig zu verbreiten. Bereits die frühen Druckgrafiken zeigen, dass er Fragestellungen, die ihn in der Malerei beschäftigen, auch in den Editionen formuliert, auf neue und überraschende Weise: Fragen nach dem Verhältnis von Original und Reproduktion, nach den Eigenschaften von Malerei und Fotografie sowie nach der Lesbarkeit der Motive.

Richters Umgang mit verschiedenen Drucktechniken und Stilmitteln der Malerei ist von einer großen Offenheit und Experimentierfreude gekennzeichnet. Immer wieder hinterfragt er dabei auch sein Selbstverständnis als Künstler: „Manchmal denke ich, ich sollte mich nicht Maler nennen, sondern Bildermacher. Ich bin mehr an Bildern interessiert als an Malerei.“ Auch in den Editionen experi­mentiert Richter mit der Malerei und schafft so genannte Unikate in Serie. Die 1971 entstandene Vermalung (grau) etwa besteht aus 120 kleinen, von Richter als Ganzes bemalten Leinwänden, die danach auseinandergenommen und als Einzelstücke verkauft wurden.

Der Rundgang durch die Ausstellung umfasst insgesamt 14 Räume. Den Auftakt macht der Raum „Graphik 1965 – 1970“, der Richters frühe Editionen zusammenfasst und an die gleichnamige erste Museumsausstellung des Künstlers im Museum Folkwang 1970 erinnert. Weitere Aspekte der Editionen werden unter den Titeln Bildmaterial, Oberflächen, Landschaften, Farbfelder, Menschen­bilder, Unikate in Serie, Abstraktion gezeigt.