Bei bestem Sommerwetter fanden am Sonntag, den 09.07.2017, zahlreiche Kunst­interessierte den Weg durch das Warendorfer Baustellen-Labyrinth zur Vernissage im Historischen Rathaus. Die stellvertretende Bürgermeisterin Doris Kaiser begrüßte die Gäste im Namen der Stadt zu dieser Gemeinschaftsausstellung von Kunstkreis und Stadt Warendorf. Und es erwartete sie eine Ausstellung der besonderen Art:

Zum einen ist dies in der über 40-jährigen Geschichte des Kunstkreises Warendorf die zweite Ausstellung überhaupt mit Werken eines Künstlerpaares – wie die Kunstkreis-Vorsitzende Renate Schulze Versmar ausführte.

Zum anderen sind die „reziproken Bilder“ von Markus Maier einmalig in ihrer Art, weil er sich dieses Verfahren hat patentieren lassen. Über Jahre hat er diese Technik mit immer anderen Mitteln entwickelt, verfeinert, optimiert, so dass u. a. textil anmutende Reliefs mit weichen Konturen und strukturellen Gegensätzen entstehen.

Horst Breuer vom Team Kultur der Stadt Warendorf wusste diese weitgehend unbekannte Technik anschaulich zu vermitteln, so dass sowohl hinsichtlich des Künstlerpaares als auch ihrer Kunstwerke keine Fragen offen blieben.

Jutta Maier hat indessen in dieser Künstlergemeinschaft mit ihren Marmorskulpturen den ungleich „schwerwiegenderen“ Part übernommen. Es gelingt ihr, diesem Material ausdrucks­starke Objekte zu entringen, deren teils vermeintliche Leichtigkeit im Widerspruch zum Ausgangsmaterial steht.

Musikalisch umrahmt wurde die Vernissage von Albert Schumachers’ mitreißenden Saxophonklängen. Beim folgenden Rundgang mit den Künstlern durch die Ausstellung waren die Besucher einhellig fasziniert, beeindruckt und begeistert.