Das LWL-Kunstmuseum in Münster zeigt zurzeit die umfangreichste Werkschau dieses Künstlers von Weltrang in Deutschland seit fast 20 Jahren – Ziel von sage und schreibe 37 Kunstkreis-Mitgliedern und -freunden zum Mittwoch-Mittag-Museumstreff am 16.11.2016.
Wie kein anderer Bildhauer hat Henry Moore die Skulpturengeschichte des 20. Jahrhunderts beeinflusst und die Entwicklung der Skulptur im öffentlichen Raum mitbestimmt. Das wurde eindrucksvoll dokumentiert durch 120 Arbeiten von Henry Moore – Plastiken, Skulpturen, Papierarbeiten – und weiterer 16 namhafter Künstler, von denen er und die von ihm inspiriert wurden.
Zeitlebens setzte sich Moore mit dem Verhältnis zwischen Mensch und Natur auseinander. Das ließ sich sehr gut anhand der Formgebung und Oberflächenausprägung nachvollziehen. Herz von Moores Werk war jedoch die menschliche Figur. Nach seiner Auffassung glich ein Frauenkörper auch einer dahinfließenden Landschaft. So war es nicht verwunderlich, dass er der „Liegenden“ eine ganze Themenreihe widmete.
Alle Skulpturen dieser meisterhaften Ausstellung, ob handtellergroß oder tonnenschwer, übten eine magische Anziehungskraft auf die TeilnehmerInnen aus, luden ein, sie ausgiebig von allen Seiten zu betrachten und – wenn es erlaubt gewesen wäre – zu berühren. Wirkten sie doch friedvoll, einladend und „handschmeichelnd“. Alle Beteiligten waren begeistert von den vielseitigen Einblicken in das Oeuvre des „Picasso der Skulptur“, wie Moore schon zu Lebzeiten genannt wurde, und seiner namhaften Begleiter.