Die Museumsfahrt des Kunstkreises führte am Sonntag, den 30. April, wie gewohnt mit dem Zug nach Düsseldorf. In der Kunstsammlung NRW erlebten 16 Warendorfer und Telgter Kunstfreunde die viel gelobte Ausstellung ” Otto Dix – der böse Blick”. Der Führer war den Warendorfern schon bekannt und wurde freudig begrüßt, denn auch dieses Mal begeisterte er die Besucher. Die 90 Minuten vergingen wie im Flug, da die Ausführungen über Otto Dix (1892-1969) und seine Bilder die Zeit, in der der Künstler seine Werke schuf, lebendig werden ließ.

1920 kam Otto Dix über Conrad Felix Müller und Otto Pankok zur Düsseldorfer Kunstszene “Das Junge Rheinland”, wo er erste Erfolge erzielte. Die an der Düsseldorfer Kunstakademie erlernten druckgrafischen Techniken setzte er für den Zyklus “Der Krieg” (1924 ) ein, in dem Dix drastisch mit der modernen Kriegsmaschinerie abrechnet. Dix wandte sich ab 1924 der Neuen Sachlichkeit zu und schuf seine berühmt-berüchtigten Porträts, die er in altmeister­licher Lasurtechnik kritisch und mit “bösem Blick” in Szene setzte, d. h. er blickte hinter die Fassade des Porträtierten und brachte seine Charakterzüge ausdrucksstark (weder schön noch schmeichelhaft) zutage.