„Josef Albers bringt die Magie der Farbe in die Villa Hügel“ – titelte die WAZ im Mai d. J. Und diese Retrospektive in einem Ausstellungshaus der Sonderklasse möchten wir uns nicht entgegen lassen:
Am Sonntag, den 09. September 2018, besucht der Kunstkreis diese Jubiläumsschau in der Villa Hügel in Essen.
Abfahrt in Warendorf 9:13 Uhr – Gleis 1 / Telgte 9:32 Uhr – Gleis 1 / Münster 10:10 Uhr – Gleis 14
Ankunft in Essen-Hügel planmäßig 11:56 Uhr / Anderthalbstündige Führung ab 14:00 Uhr;
Rückfahrt ab Essen-Hügel 16:03 Uhr.
Rückkehr in Warendorf voraussichtlich 18:50 Uhr (in Münster 17:50 Uhr / in Telgte 18:30 Uhr); nach Absprache Rückfahrt auch eine Stunde später möglich.
Kosten für Fahrt, Eintritt und Führung: 22,00 Euro für Mitglieder / 25,00 Euro für Gäste
Anmeldungen bitte bis zum 01.09.2018 bei Astrid Wesserling, Tel. 02504 692 86 03, mobil: 0163 9292887, e-mail: astrid@wesserling.net
Und das verbirgt sich hinter dem o. g. Artikel der WAZ:
,Josef Albers. Interaction’: Villa Hügel zeigt ab Juni große Werkschau des Bottroper Künstlers. 130 Arbeiten präsentieren facettenreiches Werk.
Wenn sich die Villa Hügel in den vergangenen 32 Jahren als Ausstellungshaus präsentiert hat, dann wurden die ganz großen kulturhistorischen Projekte umgesetzt. Das alte China und die „Metropole London“ breiteten hier ihre Schätze aus. Tibet, St. Petersburg und Koreas altes Königreich sorgten für Prunk und Pracht im Stammsitz der Familie Krupp. Dass sich das Haus nun erstmals in der Geschichte mit Josef Albers einem Künstler des 20. Jahrhunderts öffnet, einem zudem, „der mit Hartfaserplatten daherkommt“, ist für Heinz Liesbrock, Chef des Bottroper Museum Quadrat, schon bemerkenswert genug.
Liesbrock ist einer der langjährigsten und kundigsten Experten für die Kunst des in Bottrop geborenen Malers, Lehrers und Kunsttheoretikers Josef Albers, der wie kaum ein anderer die Farbe erforscht hat. Der Museumschef präsentiert die größte öffentliche Albers-Sammlung, von der nun ein Großteil nach Essen ausgeliehen wird. Die letzte große Albers-Retrospektive allerdings liegt bereits 30 Jahre zurück. Der 130. Geburtstag des berühmten Farb-Forschers und das 50. Bestehen der Krupp-Stiftung machen nun die Jubiläums-Schau in Essen möglich.
Mit rund 130 Arbeiten viele davon aus großen amerikanischen Museen wird der Maler, der Bauhaus-Lehrer und Weltreisende, aber auch der Ehemann von Anni Albers vorgestellt, die zeitgleich von der Kunstsammlung NRW mit einer Einzelschau geehrt wird. So viel Albers war nie in der Region. Und Liesbrock freut sich, den ganzen Albers, aber auch „Spitzenwerke zeigen zu können, die wir uns bislang nicht leisten konnten“.
Natürlich dreht sich die Schau nicht nur ums Quadrat, dem Albers von 1949 an in über 2200 Werken gehuldigt hat und mit ihm die Wahrnehmung der Farbe auf den Prüfstand stellte. „Hommage to the Square“ nennt er damals seine Serie quadratischer Räume, die aus seiner Beschäftigung mit Linie, Raum, Fläche und Farbe entstehen. In den Themenräumen der Villa Hügel wird man aber auch den Glaskünstler kennenlernen, der in jungen Jahren ein Kirchenfenster in Bottrop gestaltet und den Werkstoff bis in hohe Alter immer wieder bearbeitet. Im Bauhaus-Raum werden Möbel und Gebrauchsgegenstände zu sehen sein, die unter seiner Aufsicht in Dessau gefertigt wurden. Und man lernt den spirituellen Albers kennenlernen, dessen Gemälde mit Ikonen und anderen religiösen Bildwerken ausgestellt werden.
Noch gibt es viel zu entdecken im Lebenswerk des Westfalen, der 1933 mit seiner Frau Anni in die USA emigrierte und dort auch von der Begegnung mit der präkolumbischen Kunst Südamerikas beeindruckt wird. „In den letzten Jahrzehnten ist in der Rezeption von Albers viel passiert“, so Liesbrock.
Wie bedeutend Albers Beitrag zur internationalen Moderne heute gesehen wird, davon zeugten nicht nur Ausstellungen und Publikationen wie eine im Herbst erscheinende Albers-Biografie. Auch am Markt habe seine Kunst beträchtliche Steigerungen erfahren.
Gute Gründe also, dem einstigen Volksschullehrer den roten Teppich auszurollen, unterstützt von der Krupp-Stiftung und der Josef und Anni Albers Foundation, die hochkarätige Leihgaben nach Essen schickt. Statt kulturhistorischer Schätze erlebe man diesmal „einen strahlenden Künstler mit einer hochspannenden Lebensgeschichte und einem spannenden Werk“, ist sich Ulrike Growe vom Bottroper Museum Quadrat sicher.
(Foto: Homage to the square, 1964 / Villa Hügel)