Keith Haring schuf seine Kunst im Kontext der Themen der 1980er Jahre: die AIDS-Krise, der Kalte Krieg, Rassismus, die Auswüchse des Kapitalismus und die Umweltzerstörung. Haring ist vor allem für seine farbenfrohen Gemälde, Zeichnungen, Skulpturen und Wandgemälde weltberühmt. Geradezu explosions­artig brach er mit seinen lebendigen, von Graffiti inspirierten Zeichnungen, die vielfach auch öffentlich zu sehen waren, über die Kunstszene der frühen 1980er Jahre herein.

Und weil im Haring-Werk auch umweltbewusste Verantwortung sowie das Bekenntnis gegen Drogen, Homophobie und Rassismus stecken, passt es in diesen brisanten Zeit, dass 30 Jahre nach dem frühen Tod des Künstlers im Rahmen einer Ausstellungstournee auch das Museum Folkwang an ihn erinnert.

Für diese außergewöhnliche Ausstellung nahm eine kleine Gruppe Kunstkreis-Mitglieder die Corona-gebotenen Abstands- und Hygiene-Maßnahmen auf sich. Und es hat sich gelohnt:

Die Ausstellung selbst war im wahrsten Sinne des Wortes überwältigend durch die Vielzahl und Komplexität der Exponate. Man musste sich tatsächlich erst „einsehen“, um den Zugang zu finden. Dann aber war es faszinierend, wie intensiv Keith Haring die drängenden Themen seiner Zeit angeprangert und aller Welt vor Augen gehalten hat – vieles davon heute noch so aktuell wie seinerzeit. Unsere kleine Gruppe war begeistert von dieser Museumsfahrt – nach Turner in Münster und Schlemmer in Wuppertal die dritte in diesem Jahr!

Fotos:  privat