„Malerei ist bunt? Von wegen: Farblos ist die neue Farbe! Und die alte. Spätestens seit dem 15. Jahrhundert liebten Maler eine farblose Welt. Das demonstriert zurzeit eindrucksvoll die Ausstellung „Black & White“ im Museum Kunstpalast und spürt diesem Phänomen über einen Zeitraum von 700 Jahren nach“ – diese Ausstellungsankündigung veranlasste 15 Kunstkreis-Mitglieder und -Freunde am 16. Juni 2018 zur Fahrt nach Düsseldorf.
Von der umfassenden, kompetenten Führung zu dieser These waren die Besucher schlichtweg begeistert. U. a. erfuhren sie, dass die Faszination einer Kunst, die der Farbigkeit beraubt wurde, sehr alt ist. Die Ausstellung, die die Kuratorinnen für die National Gallery in London und in erweiterter Form für das Museum Kunstpalast erarbeitet hatten, setzt sich erstmals mit der Geschichte der Malerei in Schwarz und Weiß auseinander. Rund 100 Werke sind zu sehen, darunter raumfüllende Installationen wie die von Op de Beeck, aber auch Gemälde von einigen der bekanntesten Meister der Kunstgeschichte wie Andrea Mantegna, Dürer, Rubens, Rembrandt, Picasso.
Am Ende stand ein Raum, den Ólafur Elíasson in Gelb getaucht hatte. Das Licht strahlte so intensiv, dass es alle anderen Farben verschluckte. Die Besucher sahen sich nur noch in Grautönen.
Ein Bummel am Rhein entlang und durch die Altstadt beschloss einen eindrucks- und erfahrungsreichen Tag auf den Spuren der Kunst.