Einmal mehr erwies sich der Mittwoch-Mittag-Museumstreff als Magnet. 23 Kunst­kreis-Mitglieder und -Freunde lernten unter der bewährten und geschätzten Führung von Herrn Dr. Pohlmann die aktuelle Ausstellung kennen:

Mit dem Titel „Ein Fest für die Augen – Eine Privatsammlung“ hatten die Kuratoren nicht zu viel versprochen. Die Schau ist als kulturelle und künstlerische Crossover-Präsentation mit Kunstwerken aus unterschiedlichen Epochen und Regionen konzipiert. Von europäischen Künstlern der Klassischen Moderne wie Le Corbusier, Georges Braque und Pablo Picasso reichte die Werkauswahl bis hin zu afrikanischer Kunst aus Mali, Kamerun und Gabun, deren geometrische Stilisierung schon die Kubisten des 20. Jahrhunderts inspirierte.

Gleichzeitig wurden hochkarätige Khmer-Skulpturen aus dem 12. Jahrhundert in Dialog zu Werken von Mark Tobey gestellt, der als Vertreter des Abstrakten Expressionismus in Amerika stark von fernöstlicher Philosophie beeinflusst war.

Einen weiteren Schwerpunkt bildeten zeitgenössische in Deutschland lebende Künstler wie Tony Cragg, Carsten Gliese, Christoph Worringer und Milo Köpp. Aber auch der 2016 verstorbene kinetische Künstler Günter Haese war vertreten, der neben Max Beckmann, Josef Albers oder Mies van der Rohe zu einer kleinen Riege deutscher Künstler gehörte, denen das Museum of Modern Art in New York in den Nachkriegsjahren eine Einzelausstellung widmete.

Für die Ausstellungsbesucher entfaltete der Mix aus Bekanntem und neu zu Entdeckendem wahrhaftig ein sinnliches Fest für die Augen.

Die menschliche Komödie“ Honoré Daumiers umfasste wiederum Szenen zum politischen und gesellschaftlichen Zeitgeschehen sowie Blätter aus den beliebten Serien der „Bänker“ und „Juristen“, die Daumier wie kaum einen anderen Berufsstand regelmäßig aufs Korn genommen hat. Den Abschluss des Ausstellungsparcours bildete die Grafikfolge „Antike Geschichte“, in denen Daumier die griechischen Götter und Helden vom Olymp auf die Erde herunterholt hat.

Foto: Picasso Museum Münster