Erstaunlich und ungewöhnlich, im beschau­lichen, unspektakulären Coesfeld eine Ausstellung mit Arbeiten der hochkarätigen deutschen Malerin Rosa Loy erleben zu können. Findet man ihre Werke doch sonst eher in großen deutschen oder europäischen Städten bzw. in Übersee.

Für eine kleine Kunstkreis-Gruppe war es in der Tat ein besonderes Erlebnis, „sich mit den Augen der Künstlerin in ihre Bilderwelten aufzumachen, um das, was seit Jahrtausenden das Sein der Frau ausmacht, neu für die Gegenwart entdecken zu können“ und sich in ihren Bann ziehen zu lassen. Mit ihren Werken setzt Rosa Loy einen ansprechenden Kontrapunkt zur vorwiegend männlich dominierten Neuen Leipziger Schule.

Die Kunsthistorikerin und Geschäftsführerin des Kunstvereins Münsterland, Frau Meyer zu Riemsloh, ließ es sich nicht nehmen, die Besucherinnen umfassend über Entstehung und Entwicklung des Kunstvereins (einer Gründung der Familie Ernsting), die Neue Leipziger Schule und insbesondere ihre prominente Vertreterin Rosa Loy und das Zustandekommen dieser spektakulären Ausstellung zu informieren.

Foto:  © Rosa Loy – Baumgarten, 2011, VG Bild und Kunst, Fotografie Uwe Walter, Berlin